Die Brauzeit wird noch weiter in die Wintermonate hineinverlegt und zwar von Oktober bis Februar. Anfang April wird der Fasskühler für die Lagerung abgestellt um Strom zu sparen.
Für meinen 75 Liter Läuterbottich habe ich aus einem Edelstahl Lochblech einen Läuterboden gebaut und kann jetzt auf das Läuternetz verzichten.
An die gewünschte Zielstammwürze komm ich immer besser ran. Am besten wäre kurz drüber bleiben und mit wenig Kochwasser die Würze auf den Zielgehalt runterverdünnen. Bei der Gärung werde ich in der Rückrunde ein geändertes Verfahren testen. Die offene Hauptgärung soll länger laufen und am Schluss kurz vor dem Schlauchen auf 0 Grad abgekühlt werden, damit sich die Hefe besser absetzen kann.
Für das schnellere Aufheizen meines kleinen Sudhauses im Winter habe ich weisse Vorhängen angefertigt, mit denen ich den schmalen Raum teilen und isolieren kann. Auch einige Häken an den Wänden tragen jetzt dazubei, Sachen ordentlicher aufzuräumen und so mehr Platz auf der ersten Küchenzeile schaffen. Und nicht zuletzt die Anschaffung einer neue Musikbox mit der ordentlich Stimmung ins Sudhaus reinkommt.
Zum Reinigen und Sterilisieren meiner Keg Fässer hab ich mir einen Prototypen einer Keg Fass Waschanlage gebaut. Zum Erhitzen des Kochwassers wird die Sudpfanne verwendet. Die Fässer werden auf einem speziellen Holzgestell senkrecht auf den Kopf gestellt, über einen Reihenschaltung Zapfhahn wird das Wasser durch den Degen ins Fass gepumpt und über den anderen Anschluss in die Kanalisation abgelassen.
Die Umstellung auf untergärige Hefe, mehrwöchige Nachgärung und anschliessende Reifung bei um den Gefrierpunkt funktioniert gut. Die Brausaison wird allerdings zukünftig nur von September bis März durchgeführt, um die kalten Temperaturen und somit geringeren Stromkosten zu nutzen.
Um die grosse Lagerhalle abzukühlen habe ich zusätzlich ein Starkstrom Industrie Gebläse an der Decke montiert. Über Zeitschaltuhr und Schützsteuerung bläst dieses nachts kalte Aussenluft in die Halle und kühlt diese etwas herunter.
Ausserdem wurde das Sudhaus und der Lagerbereich mit einer kaltweisse LED Beleuchtung ausgestattet.
Im Oktober wurde mit der MattMill Master eine neue hochwertigen Malzmühle mit Motor gekauft. Durch den ruhigen Lauf und den fast staubfreie Zerkleinerung des Malzes ist das Schroten ein kleines Highlight beim Bier Brauen geworden.
Dieses Jahr musste ich den Fussboden meines halben Sudhauses aufgrund Wasserschäden neu sanieren. Mit dem neuen Vinylboden schaut es jetzt nicht nur schön aus, sondern man kann den Boden auch leicht wischen.
In der zweiten Jahreshälfte stellte ich mein Brauverfahren auf eine untergärige Hefe um. Ausserdem wird nun der komplette Sud in einer offenen Hauptgärung innerhalb einer neuen 140 Liter Gärwanne durchgeführt.
Nach 7 Jahre intensiver Nutzung war es Zeit die Küchenzeile im Sudhaus neu zu bauen. Diesmal gleich auf Rädern um sie beim Putzen leicht wegziehen zu können.
Die letzten Keg Fässer wurden anfang des Jahres angeschafft und somit die Lagerung des Bieres vollständig von Flaschen auf die regelbaren 50 Liter Druckbehälter umgestellt. Für die Hauptgärung in den Wintermonaten wurde aus einem alten Fasskühler eine beheizbare Gärkammer gebaut, um die obergärige Hefe auch bei kalten Tagen mit der richtigen Temperatur einsetzen zu können.
Für die sichere Aufbewahrung meiner Malzsäcke kaufte ich eine grosse Big Box. Auch mehrere neue 50 Liter und 10 Liter Keg Fässer für Lagerung und Vertrieb wurden angeschafft, sowie eine neue Malzmühle mit Walzentechnik.
Meine neue Schatzkiste, ein grosser Fasskühler in dem man 42 Kisten Bier kühlen kann, dient mir jetzt als Lager Kühlung fürs selbstgebraute Bier.
Für die Fass Lagerung haben ich mehrere 50 Liter Keg Fässer, Zapfköpfe und CO2 Flaschen gekauft.
Im Mai habe ich das erstemal mein Dunkles Bier direkt aus dem Lager-Keg-Fass gezapft. Mit dem Ergebnis der Umstellung auf Fass Lagerung bin ich wirklich zufrieden :)
In diesem Jahr brauten wir mit unserer Brauanlage Miriam aufgrund der grossen Nachfrage hauptsächlich Dunkles Bier. Nebenbei verbesserten wir einige Punkte in unserer Brauerei, die uns schon lange ärgerten.
Unser Sudhaus statteten wir mit einer zweiten Küchenzeile aus, um noch mehr Platz und eine weitere Arbeitsfläche zu schaffen. Unsere Malzmühle treiben wir nun mit einem Elektromotor an, bei den wir die Drehzahl steuern können. Der Würzekühler wurde in eine praktische Plastikbox eingepasst und wird nun mit einer lebensmittelechten Würzepumpe betrieben.
Beim zweiten Sud Ende Februar setzten wir das erste mal unsere 100 Liter Brauanlage Miriam mit selbstgebauten Edelstahl Rührwerk ein.
Unser Bier wurde auf einigen Creussener Festen, wie Creussener Hof, Gregori, Feuerwehr Grillfest, Weihnachtsmarkt ausgeschenkt.
Ende Februar wurde nach langer Suche endlich eine neue Braustätte gefunden und diese im März für unser Hobby Brauen renoviert. Danach starteten wir mit unserer vierten Anlage Ashley gleich mit 4 Sude in Folge in das neue Jahr.
Die 4 Sude mit insgesamt 120 Liter, für die wir 3 Monate hin gearbeitet hatten, waren dann auf dem Creussener Altstadtfest schon am ersten Tag leer!!! Aber dazu mal auf fränkisch gesagt: schee wos des passt scha su :-)
Für den Weihnachtsmarkt am Jahresende haben wir schliesslich unseren ersten Bock gebraut und obwohl sehr stark fanden ihn die meisten trotzdem süffig.
Ins neue Jahr starteten wir gleich mit der dritten Brauanlage Rosanne. Die zugekaufte Profikochplatte und der Edelstahl Induktionskochtopf ermöglichten einen sehr einfachen und sauberen Arbeitsablauf. Bei schönen Wetter brauten wir im Garten, ansonsten in meiner Küche.
In einem Brauer Treffen entschieden wir dann spotan, am 26.05.2012 unser erstes Creussen Dunkel zu brauen, das bei einer Bier Probe bei den Creussener Bürgern sehr gut ankam.
Im zweiten Jahr bauten wir aus den verschiedenen Einzelteilen unsere erste kleine Brauanlage Heike zusammen, mit der wir schliesslich am 02.04.2011 mit der Unterstützung einiger Freunde unser erstes Creussen Bier brauten.
Im Mai luden wir die Helfer zu einer kleinen Bier Probe in die Creussener Pyramide (Zankholzhütte) ein und unser Creussen Bier kam auch auf Anhieb sehr gut an.
Einen Monat später investierten wir in die erweiterte Brauanlage Franziska, mit der wir die einzelnen Arbeitschritte merklich reduzieren konnten.
Am 23.01.2010 kam bei einer Bier Probe der Gedanke auf, doch auch einmal selbst ein Creussener Bier zu brauen und diese Idee lies uns dann auch nicht mehr los.
Das ganze Jahr über studierten wir Dokumentationen, organisierten Zutaten, beschaften Zubehör und technische Grundausrüstung.